Zeugnisse

Um den unterschiedlichen Begabungen und Lernvoraussetzungen der Kinder gerecht zu werden, verzichten die Waldorfschulen bis zur Oberstufe darauf, Noten zu vergeben. Stattdessen bekommen die SchülerInnen am Jahresende ein schriftliches Zeugnis. Darin fassen die Lehrer die Lernleistungen und Lernfortschritte der Heranwachsenden zusammen. Das Textzeugnis informiert über die unterrichteten Inhalte des Schuljahres und charakterisiert die Entwicklung des Schülers. Indem die Waldorfschulen auf das Sitzenbleiben verzichten, bleibt die Klassengemeinschaft über 12 Jahre erhalten.

In den Klassen 2 bis 8 unterstützt ein individuell gegebener, meist bildhafter Zeugnisspruch, der wöchentlich durch das jeweilige Kind vor der Klassengemeinschaft gesprochen wird, die persönliche Entwicklung.

Abschlusszeugnisse in Notenform, wie sie vom Regierungspräsidium Tübingen bzw. vom staatlichen Schulamt ausgestellt werden, ergänzen das Waldorfzeugnis nach dem Bestehen der Hauptschulprüfung (Kl. 10), der Realschulprüfung (Kl. 12) oder des Abiturs (Kl. 13). Sie belegen, dass unsere Abschlüsse staatlich anerkannt sind.

Weite Welt im Sonnenglanze,
Stern und Steine, Tier und Pflanze,
Schönes lasst ihr froh mich schauen:
Gottes Kraft will ich vertrauen,
ganz erfüllt von Lichtes Schein
darf ich mutig sein.

M. Tittmann