Von der Orchesterfreizeit direkt auf die Bühne

Wie in jedem Jahr läutete für die Orchestermitglieder des Mittelstufenorchesters der Freien Waldorfschule Balingen eine Orchesterfreizeit Anfang Juli 2019 den bevorstehenden Konzerttermin ein. Ziel der Probentage war der Georgenhof bei Pfronstetten, einem alten Hofgut, das optimale Probenvoraussetzungen bietet. Dort wurde an drei Tagen in verschiedenen Besetzungen (im Gesamtorchester, aber auch getrennt in Blechbläser, Streicher und Holzbläser) intensiv geprobt. Die Stücke wurden bereits im Laufe des Schuljahres vorbereitet und erhielten dann auf der Orchesterfreizeit den Feinschliff. Zwischen den vielen Proben gab es aber auch genügend Möglichkeiten, um gemeinsame Zeit außerhalb der Musik zu verbringen und sich klassenübergreifend noch besser kennen zu lernen.

Wieder zu Hause angekommen, fanden dann am Freitag, 12. Juli 2019 die Aufführungen in der Freien Waldorfschule statt – am Vormittag eine Schüleraufführung für die gesamte Schulgemeinschaft und am Abend das öffentliche Konzert für Familien, Freunde und Interessierte.

In einer gut gefüllten Sporthalle trugen die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 bis 8 unter der Leitung von Miguel Marigo, Dirigent des Gesamtorchesters, und Elke Lang, Dirigentin der Blechbläser, das kurzweilige und stimmige Programm unter dem Titel „Große Meister“ vor.

Die Blechbläser eröffneten das Konzert mit einem fröhlichen Tanz. Dann kamen Ausschnitte aus Händels „Feuerwerksmusik“ und „Wassermusik“ zum Vortrag. Mit vollem, angenehmen Klang vorgetragen, zeigten die Blechbläser sowohl tonlich als auch rhythmisch eine tolle Leistung. Das „Finale“ aus Mozarts „Musikalischem Spaß“ klang erfrischend und fröhlich. Den Abschluß der Blechbläser bildete ein sehr bekanntes Thema aus der Oper „Wilhelm Tell“ von Giacchino Rossini, das mit viel Elan und Spielfreude vorgetragen wurde.

Den zweiten Teil des Konzertes gestaltete das ganze Mittelstufenorchester, inklusive des Blechbläserensembles. Auch hier kamen bekannte und abwechslungsreiche Stücke zum Vortrag. Das Orchester begann mit dem „Te Deum“ von Marc Charpentier, einem allseits bekannten Eröffnungsstück. Der chorale „Priestermarsch“ aus der „Zauberflöte“ ließ keine Zweifel, dass auch junge Menschen klassische Musik überzeugt darbieten können. Im „Hochzeitsmarsch“ von Mendelssohn-Bartholdy zeigte sich dann das tolle Zusammenspiel aller Register. Auch im „Slawischen Tanz“ von Antonin Dvorak spürte der Zuhörer die musikalische Begeisterung der jungen Spielerinnen und Spieler. Größte Freude sowohl bei den Musikerinnen und Musikern als auch beim Publikum kam auf, als der „Can Can“ von Jaques Offenbach erklang. Den Abschluss bildete die „Tritsch Tratsch Polka“ von Johann Strauß. Die Spielfreude des Orchesters war nicht zu überhören und das Publikum war so begeistert, dass es nach einer Zugabe verlangte, die natürlich gerne gewährt wurde.

So hat sich die Arbeit über das ganze Schuljahr für alle Orchestermitglieder gelohnt und sie können auf ein gelungenes Konzert zurückblicken.